Artikel aus dem Jahre 1955

Franking will Moorbad werden

 Alte Ansicht vom Holzöstersee

Wer kennt schon die kleine, vom Verkehr etwas abgelegene Innviertler Gemeinde Franking mit ihren 600 Einwohnern. Heute liegt Franking noch fast bedeutungslos im Ibmer Moor, in einigen Jahren wird aber sicher Franking einen gewaltigen Aufschwung genommen haben. Liegt doch im Gemeindegebiet der Holzöster-See, der einen Moorgrund von etwa 8 Meter Tiefe aufweist. Das weiche, bräunliche Seewasser ist für die Gesundung rheumatischer bzw. verletzter Personen vorzüglich geeignet. Im Jahre 1953 haben 1500, im Jahre 1954 bereits 3000 Fremde in Franking übernachtet. Wiener, Tiroler, Vorarlberger, ja sogar Schweizer zählen zu den Gästen. Das benachbarte Bayern zählt zu den stärksten Besuchern. Die Gemeinde mit Bürgermeister Mayr und Sekretär Lobentanz sowie der Obmann des Verschönerungsvereines Hoffmann bieten alles nur mögliche auf, um die kleine Gemeinde Franking zu einem bedeutenden Fremdenverkehrsort zu machen. Die Badeanlage wurde bereits mit Kabinen ausgestattet und auch sonst sind die Bequemlichkeiten für den Fremdenverkehr verbessert geworden. Die Gemeinde selbst hat die Schule aufgestockt und eine Wasserleitung eingebaut, die Straßen verbessert, 8 Löschwasserteiche angelegt, für Brückenbauten Beiträge geleistet usw. Für einen Kinobetrieb steht die Konzession noch aus, doch wird gehofft, diese bald zu bekommen. Es wäre wünschenswert, wenn sich der Fremdenverkehr in dem Maße steigern würde, wie die Gemeinde selbst die Vorbereitungen hiezu schafft.