Leithenberger - Kapelle


Leithenberger - Kapelle

der Familie Manglberger in Witzling

Der kleine Schacher (früher war dies der gebräuchliche Ausdruck für Kapellen; er wird abgeleitet aus dem Lateinischen „sacer“ = heilig, Gott geweiht) schmiegt sich an eine mächtige Akazie, die besonders zur Blütezeit die Besucher mit ihren weißen dicht hängenden Blütentrauben erfreut. Außen ist die Kapelle in einfachem Weiß gehalten, geschmückt mit einem Bild der Heiligen Dreifaltigkeit.
Tritt man in die Kapelle ein, so fällt der Blick auf das Bild einer Strahlenkranzmadonna, die ihren Mantel schützend über das Gehöft der Erbauer der Kapelle breitet. Der Bruder des Bauern, Josef Manglberger, Landwirt aus Mauerkirchen, malte es mit Hingabe.
 
Dieses Bestreben, Kapellen selber, so gut man eben kann, mit Bildern, Figuren etc. auszustatten, ist sehr begrüßenswert. Haben doch viele die Erfahrung gemacht, dass schöne alte Bilder oder Statuen, im „Antiquitätenfieber“ der letzten Jahre gestohlen wurden. Es ist daher keinem Besitzer zu verdenken, wenn er alte, liebgewonnene Stück herausnimmt und sie im Hof aufbewahrt. Auch zur Kapelle der Fam. Manglberger gehören 2 Figuren, die wahrscheinlich sonst nicht mehr wären. Es sind dies die Statuen der Bauernheiligen St.Notburga (dargestellt als Magd mit einer Sichel in der Hand) und St.Isidor (Knecht mit Sense) in Innviertler Tracht.
Nur wenn die Kapelle in ihrem schönsten Licht erstrahlt, zum Bittgang vor Christi Himmelfahrt, dürfen die 2 Figuren in ihre alte Heimat zurück.
In der Kapelle befindet sich auch ein eisener Opferstock, in dem sich gelegentlich etwas Geld findet, immerhin soviel, dass 2-3 Messen im Jahr bezahlt werden können.

Leithenberger Kapelle
 

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